Im Frühjahr 2012 begann die Aktion“ Faire Gemeinde“ in unserem Bistum Osnabrück, die hiermit zentrale Fragen zur weltweiten Verteilungsgerechtigkeit und zur Bewahrung der Schöpfung in den Blick nehmen will. Milliarden Menschen auf der Welt leben am Existenzminimum und leiden unter Armut und Hunger. Durch diese Aktion möchten wir diese Menschen unterstützen und ihre Lebensumstände verbessern.
Wenn beispielsweise ein Bauer trotz harter körperlicher Arbeit seine Familie nicht ernähren kann, dann liegt das zum Teil auch an ungerechten Welthandelsstrukturen. Wenn wir den fairen Handel fördern, unterstützen wir damit auch gerechte Strukturen: Die Produkte werden zu fairen Bedingungen hergestellt und importiert. Im Mittelpunkt stehen die Produzenten/innen, deren Lebens- und Arbeitsbedingungen sich durch die Unterstützung verbessern. Beim Fairen Handel geht es nicht nur um Warenhandel, sondern es geht auch darum, auf politischer Ebene für mehr Gerechtigkeit einzutreten.
Neben der Verteilungsgerechtigkeit ist die Bewahrung der Schöpfung ein weiteres Thema der Fairen Gemeinde. Dadurch soll das Bewusstsein für den Kauf und Verbrauch lokal angebauter Produkte gefördert werden, die eben keine langen Transportwege hinter sich haben. So wird die Umwelt weniger belastet. Aus dem gleichen Grund soll Müll in den Gemeinden vermieden werden.
Nachdem der Pfarrgemeinderat über die Einhaltung der in Frage kommenden Kriterien beraten und abgestimmt hatte, haben sich die Kirchengemeinden Bad Laer und Remsede deshalb in einer Selbstverpflichtungserklärung entschieden, folgende Kriterien als Faire Gemeinde einzuhalten:
Faire Kriterien:
- Verkostungen:
Bei Festen und Veranstaltungen bieten wir in unserer Gemeinde mindestens zwei Produkte aus Fairem Handel an und machen darauf aufmerksam. - Veranstaltungen
Wir führen mindestens einmal im Jahr Aktionen und Veranstaltungen zur Förderung und Bekanntmachung des Fairen Handels durch. - Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Aktivitäten zum Fairen Handel stellen wir auf der Internetseite der Pfarreiengemeinschaft und / oder im Gemeindebrief dar.
Ökologische Kriterien:
- Mehrweggeschirr
Bei Festen und Veranstaltungen verwenden wir ausschließlich Mehrweggeschirr und benutzen keine Einwegflaschen. - Energiesparmaßnahmen
Wir achten darauf, dass die Heizung nicht ständig auf höchster Stufe arbeitet, abends abgesenkt und bei Fensteröffnung die Temperatur gedrosselt wird. Es werden energiesparende Leuchtmittel verwendet, beim Verlassen des Raums wird das Licht ausgeschaltet. Bei technischen Geräten wird bei Nichtnutzung der Standby-Modus abgeschaltet. Diese Maßnahmen werden durch schriftliche Hinweise im Gebäude unterstützt. - Recyclingpapier
Wir verwenden ausschließlich Recyclingpapier in unserer Gemeinde und weisen entsprechend darauf hin. - Ökostrom
Wir beziehen Ökostrom, der aus 100% regenerativen Energien erzeugt wird.
Seit September 2018 tragen die beiden Kirchengemeinden St. Antonius Abt Remsede und Mariae Geburt Bad Laer nun das Siegel der Fairen Gemeinde.
Weitere Informationen zur Fairen Gemeinde im Bistum Osnabrück finden Sie unter: