Die Kirchengemeinde St. Antonius Abt Remsede liegt im südlichen Teil des Landkreises Osnabrück und gehört zum Bistum Osnabrück. Sie verbindet 773 Menschen katholischen Glaubens und hat sich in den 90er Jahren mit der Kath. Kirchengemeinde Mariae Geburt Bad Laer zu einer Pfarreiengemeinschaft zusammengeschlossen.
St. Antonius Abt Remsede
-
Was soll uns leiten …
In Zeiten der Veränderung ist es wichtig, zu wissen, was uns leitet. In einem einjährigen Prozess haben sich unsere Pfarrgemeinderäte 2017 darüber Gedanken gemacht.
Zentral sind für uns sechs Bereiche:
- Kirche der Beteiligung
- Ökumene
- Mit-Wirkung durch Ehrenamt
- Diakonische Gemeinde
- Faire Gemeinde
- Christ sein
Download: Flyer „Was soll uns leiten…“
Geschichtliche Entwicklung
Die früheste bekannte urkundliche Erwähnung Remsedes findet sich als „Hramisitha“ etwa um 1050 wieder. Der Name könnte vom germanischen Wort ‚Hramasita‘ (Rabenstätte) stammen. Ob hier in vorchristlicher Zeit ein Wotanheiligtum bestanden hat, bleibt eine Vermutung. Jedenfalls sind die ständigen Begleiter des Gottes Wotan, die beiden Raben Hugin (Gedanke) und Munin (Erinnerung), heute Bestandteil des Brunnens vor der Kirche.
Im Rahmen der Missionierung der heidnischen Sachsen errichteten iroschottische Mönche zu Ehren Antonius des Großen eine kleine Kapelle. In der Mitte des 14 Jahrhunderts entwickelte sich die Kapelle zum Ziel der Remseder Wallfahrt. Ihren Ursprung scheint die Wallfahrt in vorchristllicher Zeit zu haben: Vorläufer sind vermutlich germanische Volksfeste mit religiösem Charakter gewesen, die durch das Christentum entsprechend verändert wurden. Die große Pestepidemie des Mittelalters sorgte für einen Aufschwung der Remseder Wallfahrt: sogar Pilgerströme aus Köln sollen sich eingefunden haben. Der Abt Maurus Rost schreibt, dass in früheren Zeiten ein „festlicher Zug aus Frömmigkeit“ stattgefunden habe, um Epidemien fernzuhalten. Eine Folge der Reformation war das Nachlassen der Prozession, die schließlich zum Erliegen kam. Damit ist Remsede einer der ältesten Wallfahrtsorte im Bistum Osnabrück.
Die Gemeinde war lange Jahrhunderte eine Filialkirche der St.-Marien-Kirche in Laer: am 15. August 1851 erlangte man die kirchengemeindliche Selbständigkeit.