„Ich habe immer daran geglaubt, daß das Gegenteil von Liebe nicht Haß ist, sondern Gleichgültigkeit. Das Gegenteil von Glaube ist nicht Überheblichkeit, sondern Gleichgültigkeit. Das Gegenteil von Hoffnung ist nicht Verzweiflung, es ist Gleichgültigkeit. Gleichgültigkeit ist nicht der Anfang eines Prozesses, es ist das Ende eines Prozesses.“ — Elie Wiesel
Dieses Zitat von Elie Wiesel, einem US-amerikanischer Schriftsteller und Überlebenden des Holocausts macht nachdenklich, denn ihm traut man zu, dass er weiß, wovon er spricht.
Ist uns das Kreuz und das damit verbundene Leiden Jesu gleichgültig geworden? Können wir damit noch etwas anfangen?
Oder haben wir uns einfach an das Kreuz gewöhnt, weil es für uns ein gewöhnlicher Anblick ist, in den Häusern, am Wegesrand und wo auch immer?
Das Kreuz war zur Zeit Jesu ein Hinrichtungsinstrument für Hochverräter. Es war so grausam, dass kein Römer auf diese Weise sterben durfte. Wir können uns letztlich nicht vorstellen, welches Leid Jesus auf sich nahm.
In der Fastenzeit beten wir den Kreuzweg und nehmen die Stationen seines Leidens in den Blick. In diesem Jahr soll es in unserer Pfarreiengemeinschaft nicht nur beim Beten bleiben, sondern Firmlinge und weitere Gemeindemitglieder gestalten unter der Leitung von Restauratorin Malgorzata Eichholz-Maj und Sozialarbeiter und Künstler Mika Springwald Kreuzwegstationen, die sich am Jugendkreuzweg orientieren.
Grundlage für das Christusbild ist die Christusdarstellung des Kreuzweges in der Kirche Mariae Geburt.
Der Kopf der jeweiligen Kreuzwegstation wird unterschiedlich farblich mit Kreuzsplittern unterlegt und auf einer oxydierten Metallplatte, die mit Gold- und Silberfolie grundiert wurde, gesprüht.
Zu den einzelnen Stationen, gibt es kurze Bibelzitate sowie Impulsfragen, die den Betrachter das eigene Leben in den Blick nehmen lassen.