Der Altar aus Springmeyers Kapelle wird aktuell saniert

Springmeyers Kapelle an der Remsede Straße birgt ein kleines Juwel: sie beherbergt Teile des alten Altars der Vorgängerkirche. Dieses Altarteil dürfte wohl über 300 Jahre alt sein – und die Zeit hinterlässt bekanntlich Spuren. Mittlerweile ist der Altar substanziell bedroht, eine Sanierung zu seiner Erhaltung musste erfolgen. Am Donnerstag, dem 23. Februar 2023 wurde der Altar von dem Maler- und Restaurationsbetrieb Eichholz abgebaut: er wird in der Werkstatt des Unternehmens wieder aufgebaut und begutachtet. In den kommenden Monaten soll eine entsprechende Sanierung und Aufarbeitung erfolgen, sodass er hoffentlich wieder an Fronleichnam wie neu strahlt.

Die Geschichte hinter diesem Altarteil ist interessant: Der Altar war Bestandteil der alten Kirche und stammte vermutlich aus dem Jahr 1707. Der Osnabrücker Domküster Friedrich Ferdinand Adam von Korff-Harkotten als ehemaliger Scholaster und Archediakon von Laer stiftet den Drehtabernakel. Als die alte Kirche aufgrund der Baufälligkeit gesperrt wurde, fanden die Gottesdienste von 1868 bis 1874 in einer ‚Notkirche‘ statt – der Altar wanderte mit. Der Bau der neuen Kirche war sehr teuer – und der findige Kirchenvorstand verkaufte die Notkirche öffentlich, um entsprechende Gelder einzunehmen. Am 10. März 1875 erschien eine Meldung in den ‚Osnabrücker Anzeigen‘: „Öffentlicher meistbietender Verkauf der Notkirche zu Laer. Am Mittwoch, den 17. März d.J., Morgens 10 Uhr anfangend, wird der Kirchenvorstand daselbst die Notkirche, 90 Fuß lang und 40 Fuß breit, mit Ziegeln gedeckt, theils von Fachwerk, theils massiv erbauet, zuerst im Einzelnen und dann im Ganzen öffentlich meistbietend verkaufen. Es soll auch bei dieser Gelegenheit der frühere alte Hochaltar (…) mit zum Verkaufe ausgesetzt werden. Kaufliebhaber werden eingeladen, sich am Mittwoch, den 17. März, Morgens 10 Uhr, in der Laerschen Nothkirche einzufinden.“

Der alte barocke Hochaltar ging an den Colonen Springmeyer, der dafür in dem Waldstück an der Remseder Straße bei seinem Hof eine eigene Kapelle errichtete. Von 1997 bis 1997 wurde die Kapelle durch den ehrenamtlichen Einsatz vieler gerettet und grundlegend saniert.